Samstag, den 08. Dezember 2012 um 00:00 Uhr |
Die letzte Auswärtsreise des Kalenderjahres 2012 führte unsere Mannschaft nach Flöha, wo uns der SV Grün-Weiß Niederwiesa empfing. Mit einem Sieg hätte man zum ersten Mal in der laufenden Saison die Abstiegsränge verlassen können und den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle geschafft. Von Minute Eins an sahen die Zuschauer in der Halle eine sehr ausgeglichene Partie. Beide Teams benötigten einige Zeit, um in das Spiel zu finden und so verlief die Anfangsphase eher zäh und wartete mit hart erkämpften Treffern mehr, als mit durchdachten Spielzügen auf. Nachdem die Führung in den ersten 24 gespielten Minuten ständig zwischen den beiden Konkurrenten wechselte gelang es uns zum ersten Mal zwei Treffer (9:11) zwischen uns und die Gastgeber zu legen. Doch aufgrund von mangelnden Ideen im Angriffsspiel und den daraus resultierenden halbherzig erzwungenen Torchancen, war dieser knappe Vorsprung innerhalb weniger Minuten Schnee von gestern. Mit dem Halbzeitpfiff waren es die Mittelsachsen die einen Ein-Tore-Vorsprung (13:12) ausweisen konnten.
Dier ersten Minuten des zweiten Spielabschnittes gestalteten sich erneut sehr ausgeglichen, doch nach etwa 40 Minuten war es ein Drei-Tore-Rückstand (19:16), dem wir hinterher rennen mussten. Zu diesem Zeitpunkt ließ auch unsere, in den letzten Spielen so sicher stehende, Deckung, die notwendige Ordnung vermissen. Die 6:0-Grundordnung wurde viel zu früh aufgelöst, ohne jedoch entscheidenden Körperkontakt zu den gegnerischen Werfern aufbauen zu können. Und so boten sich den Niederwiesaern scheunentorähnliche Lücken die sie zum Torerfolg nutzten konnten. Unsere Auswechselbank bot kaum Möglichkeiten neue Impulse zu setzen. Marcel Seltmann, der in der ersten Hälfte nur selten mit Paraden glänzen konnte, hielt uns im Spiel. Sehr kraftaufwändig gelang es unseren Männern den Anschluss wieder her zu stellen und fünf Minuten vor dem Abpfiff sogar noch einmal die Führung (22:23) zu erobern. Doch wie schon so oft zeigte sich, dass uns die Kaltschnäuzigkeit fehlt, in so einem engen Spiel die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die Angriffe wurden in der Folge zu früh abgeschlossen und auch die Körpersprache der Spieler ließ Biss und Willen vermissen. Knapp 20 verworfene Bälle aus dem Rückraum sprechen Bände. In der verbleibenden Spielzeit gelang es uns kein einziges Mal das Wurfgerät zwischen den Pfosten des Gegners unter zu bringen. Im Gegenstoß kamen die Hausherren zu einfachen Treffern und sicherten sich einen 26:23-Erfolg. Im Nachholspiel gegen Burgstädt am kommenden Wochenende ist ein Sieg Pflicht, will man die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nicht schon vor der Jahreswende begraben. Die Lage spitzt sich ernsthaft zu und ein Wandel in der Einstellung ist Grundvoraussetzung, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Das nötige Potenzial hat die Mannschaft.
Torschützen: Florian Schreinert (8/2), Heiko Seltmann, Michael Blei (je 5), Andy Päßler (4/3), Oliver Poller (1)
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